Table Hopping – Magie an jedem Tisch
„Zauberkünstler stehen auf der Bühne oder auf der Straße“ – Falsch! Das Schöne an der Zauberkunst ist schließlich, dass ihr keine Grenzen gesetzt sind. Zauberkünstler brauchen nicht unbedingt Scheinwerfer und ein Mikrofon – die Effekte funktionieren auch aus nächster Nähe wunderbar. Aber ist das nicht eine große Herausforderung für den Magier? Wenn ihm das Publikum direkt auf die Finger schaut?
Was macht denn ein Zauberkünstler direkt an meinem Tisch?
Für diejenigen unter euch, für die Table Hopping ein neuer Begriff ist, hier meine Definition: Anders als bei einer Bühnenshow gehen die Zauberkünstler beim Table Hopping von Tisch zu Tisch und präsentieren ihre Effekte aus nächster Nähe. Dabei stehen die Gäste am entsprechenden Tisch im Fokus. Hier bietet es sich für den Künstler hervorragend an, die Zuschauer aktiv miteinzubeziehen. Wenn man selbst eine Karte ausgewählt hat, dann kann man schließlich nicht mehr behaupten, dass der Zauberkünstler mit faulen Tricks arbeitet – oder doch?
Genau hinsehen und doch nichts erkennen
Beim Table Hopping könnt ihr mitmachen und genau hinschauen so viel ihr wollt, ihr werdet wohl doch nichts erkennen. Mittlerweile hat das Team von Enjoy Magic schon auf zahlreichen Veranstaltungen seine Tischzauberei präsentiert. Den Zuschauern gefällt es auf jeden Fall, aber was ist mit den Künstlern? Finden die es auch so lustig, wenn ihnen ständig jemand auf die Finger starrt? Wäre da die Distanz zu einer Bühne nicht praktisch?
Table Hopping – Top oder Flop?
Wir haben einfach mal einen Künstler gefragt: „Die Interaktion mit den Zuschauern ist das Allerwichtigste“, sagt Marc Herren. Er selbst ist Zauberkünstler und war vergangenes Jahr als Teilnehmer bei der „Enjoy Magic Masterclass“ in Kaufbeuren mit dabei. An diesem Abend hat er das erste Mal Table Hopping vor fremden Publikum ausprobiert und war begeistert! Zuvor hat er nur für seine Familie, Freunde und Arbeitskollegen gezaubert – im übrigen ein sehr dankbares Publikum ;). Neben der Interaktion gibt es noch einen zweiten großen Vorteil: „Beim Zaubern direkt am Tisch bildet sich für ein paar Minuten eine Blase um einen herum, in der magische Dinge geschehen. Dieses gemeinsame Erleben schafft (zumindest eine kurze) Verbindung zum Publikum. Auf einer Bühne ist so etwas eher schwierig zu erreichen“, erzählt Marc.


Fehler passieren den Besten
Und wenn doch mal was in die Hose geht? Das Gute an der Zauberkunst sei, dass der Künstler meist viel früher als der Zuschauer merke, dass etwas schief gelaufen ist, meint Marc. Dann einfach ein anderes Ende des Effekts wählen oder zu einem Stärkeren übergehen. Wenn das alles nichts hilft, dann bleibt nur die Flucht nach vorne! Zugeben, nächstes Kunststück zeigen und weiter üben.
Perfekt zum Üben
Gerade für Anfänger in der Zauberkunst eignet sich diese Präsentationsform wunderbar zum Üben. Das Publikum ist nicht zu groß, man steht nicht im Scheinwerferlicht und wenn etwas daneben geht, bekommt man am nächsten Tisch eine neue Chance. Bei uns geht aber sowieso nie etwas schief – oder habt ihr es nur nicht bemerkt? 😉
